Ich traf Heidi und Kevin am Tag vor ihrer Hochzeit im Hotel Eibsee zum Abendessen und bekam als erstes eine, aus Sicht jeder Braut, absolute Horrorstory zu hören. Einer ihrer Koffer trat die Reise nach München nicht mit an und blieb auf einem englischen Flughafen liegen. Und wie es der Zufall so will, war das natürlich der Koffer mit dem Hochzeitskleid. Leider gab es keine Möglichkeit das fehlende Gepäckstück rechtzeitig nach Bayern zu schicken und so blieb den Beiden nichts anderes übrig als sich in Füssen ein Dirndl zu besorgen – dank Heidis deutschen Wurzeln durchaus passend für die Destination-Wedding auf der Zugspitze.
In der darauffolgenden Nacht zog ein Gewitter über die Berge und den See und lies wettertechnisch nichts Gutes für das anstehende Shooting und die Hochzeit am Tag darauf erahnen. In der Tat verschwand die Zugspitze auch immer wieder in Wolkenfeldern als wir mit unserem Hochzeitshooting am Ufer des Sees begonnen hatten. Aber ich finde es passte von der Stimmung wunderbar zu dem See und dem kleinen Waldstück, die wir als Kulisse für den ersten Teil des Shootings nutzten.
Viel Zeit blieb uns am Eibsee nicht, denn wir mussten die Zugspitzbahn rechtzeitig erreichen, welche uns und noch ein weiteres Hochzeitspaar auf den Gipfel transportierte. Oben angekommen ging es direkt in das höchste Standesamt in Deutschland. Dort sagten die Beiden in sehr privater Atmosphäre, neben dem Brautpaar der Standesbeamtin, der Dolmetscherin und dem Hochzeitsfotograf, ja zueinander. Als Andenken gab es unter anderem den Wetterbericht des Hochzeitstages. Den wird das Paar mit Sicherheit noch das ein oder andere Mal mit in die Hand nehmen um sich daran zu erinnern, wie das Wetter nach der Trauung einfach perfekt war für die weiteren Hochzeitsbilder. Sonne, Wolken, Berge und eine wahnsinnige Aussicht. Was will man mehr?
Mehr? Mehr Bilder wollten wir auf dem Gipfelkreuz schießen. Der Weg dorthin ist aber alles andere als einfach: Wir mussten über glattes Gestein, eine Leiter und zwischen anderen Touristen das Kreuz erklimmen. Touristen sind hierbei ein gutes Stichwort. Leider war der Berg an diesem Tag wirklich gut besucht und so bekamen wir auf dem engen Gipfel nur sehr wenige Gelegenheiten Bilder ohne andere Personen zu schießen. Aber dadurch entstand auch eines meiner absoluten Lieblingsbilder: Die Braut klammerte sich am Gipfelkreuz fest und wird von einigen Touristen mit dem Smartphone fotografiert. Nicht nur das höchste Hochzeitsfoto, das ich dieses Jahr geschossen habe, sondern auch eines der Witzigsten.
Nach dem Abstieg vom Gipfel gab es eine kurze Stärkung und anschließend nutzten wir das gute Wetter um noch einige Spots aufzusuchen an denen der Berg nur für uns als Kulisse zur Verfügung stand. Und die Zugspitze bietet hier mehr als genug toller Panoramen und Hintergründe, von atemberaubender Weitsicht, über einen kleinen Gletscher und einer Aussichtsplattform aus Stahl, die in den Himmel ragt.
Ein unvergesslicher Tag der nach einigen Stunden auf dem Gipfel mit einer entspannten Fahrt in der Zahnradbahn zu Ende ging.
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Gerne fotografiere ich auch eure Destination-Hochzeit auf der Zugspitze, am Bodensee, am Meer oder sonst wo in Deutschland und dem Rest der Welt. Schreibt mir einfach eine E-Mail mit euren Wünschen und Vorstellungen und ich setze mich mit euch in Verbindung.
Fotografische Arbeiten abseites der Hochzeitsfotografie gibt es hier zu sehen: Mario Brunner Photography.
Aug Heidi & Kevin